1951 eröffnet die DDR ihr neues Funkhaus an der Nalepastraße, mitten im Kalten Krieg. Zuvor hatte der Rundfunk der Sowjetischen Besatzungszone aus dem britischen Sektor gesendet. Der Bau, entworfen vom Bauhausschüler Franz Ehrlich und Toningenieur Gerhard Probst, integriert ältere Fabrikgebäude und wird bis 1956 zu einem modernen Rundfunkzentrum ausgebaut.
In den folgenden Jahrzehnten entsteht eine regelrechte „Funkstadt“ mit Werkstätten, Läden und Freizeiteinrichtungen für Tausende Beschäftigte. Mit dem Ende des DDR-Rundfunks 1991 endet auch der Sendebetrieb. Seitdem ist das Gelände in verschiedene Bereiche aufgeteilt und dient heute als Ort für Kunst, Kultur und Veranstaltungen.
Die Studios sind wegen ihrer hervorragenden Akustik – dem berühmten „Nalepa-Sound“ – weiterhin gefragt. Künstler wie das Filmorchester Babelsberg, Rammstein, Depeche Mode und Paul Kalkbrenner nutzten sie für Aufnahmen. Zukünftig soll das Areal als Kreativquartier „Nalepaland“ weiterentwickelt werden.
